Dienstag, 8. November 2016

Es ist still geworden.


Das Leben ist mehr als Literatur. Und doch wächst sie im Verborgenen, um eines Tages zu erscheinen. Das dauert gar nicht mehr so furchtbar lange. Auch wenn vorher noch anderes passiert.

Bis dahin bleibt es hier still. Heute ist im Hamburger Winter der erste Schnee gefallen. Er blieb nur liegen auf den Dingen, die kalt genug waren. Weniges ist kalt genug, wenn der Puls hoch ist und man trotzdem still bleibt. Das Leben ist mehr als Literatur.

3 Kommentare:

  1. Die neue Myriam Keil. Herzlich willkommen! Es grüßt Dich, Olaf.

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  2. Mir käme es auf die Inkommensurabilität des Lebens an. Das Leben ist das Wunderbare, Einzigartige und Allumfassende. Literatur kann als solche nur wahrgenommen werden, wenn das Leben sie durchdringt. Tote Augen lesen nicht. Ihr Satz «Das Leben ist mehr als Literatur» ist wahrscheinlich einer alten Realismusdebatte geschuldet: Was vom Leben findet sich in der Literatur wieder? Wo spiegelt Literatur Leben wider? usw. Für mich aber basiert das alles nur auf einem Kategorienfehler: «Nachts ist es kälter als draußen».

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    1. Ich wollte hier gar nicht philosophisch werden oder etwas über Literatur aussagen. Lass es mich daher umformulieren: "Mein Leben ist mehr als Literatur." Das mag für die meisten Leute selbstverständlich sein, für mich war es aber lange Zeit nicht so. Umso froher macht es mich, dass es nun anders ist. Einzig diesem Frohsein ist der Eintrag geschuldet.

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