Dienstag, 30. März 2010

Neues Genre


Nun wird es ernst. Heute habe ich den Vertrag mit einem großen Verlag unterschrieben, und dieser Vertrag führt mich in ein neues Genre. Fix war's schon länger, und noch länger war die Sache im Gespräch. Und eine ganze Weile erschien es mir - trotz Exposé-Verfassens, erster Recherchen und Kapitelentwürfe - noch sehr abstrakt. Inzwischen ist es auch im Kopf angekommen. Und es ist schön, zum ersten Mal beim Schreibprozess von jemandem begleitet zu werden. Ich bin zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit mit dem Verlag sehr produktiv sein wird. Der geplante Erscheinungstermin für das Buch ist Herbst 2011, man darf gespannt sein, ich bin es jedenfalls. Einen Roman zu schreiben (die noch nicht lektorierte Erstversion), dauert etwa so lange wie eine Schwangerschaft. Ich glaube, es wird ein Mädchen. Wenn es zur Welt kommt, wird es 16 Jahre alt sein.

Freitag, 5. März 2010

Ernst im Alltag


Wer schon immer wissen wollte, wie man sich in Zeiten der Krise mit gebotenem Ernst durchs Leben bewegen sollte, der kann meinen Text Ernst im Alltag auf den Seiten der schreibkraft nachlesen.

Mittwoch, 3. März 2010

Seabear im Hafenklang


Tja, ich werde auf meine alten Tage tatsächlich noch zur Konzertgängerin. Nach Brett Anderson im Januar waren gestern Seabear aus Reykjavik dran – derzeit eine meiner absoluten Lieblingsbands. Zum Glück haben wir noch Karten an der Abendkasse bekommen, und außerdem die Garderobenmarken mit den Nummern 1 und 2. Die Vorgruppe war (in Teilen) bärtig und brummelig, aber durchaus hörenswert. Als Seabear dann auf der Bühne standen und ausgerechnet mit meinem Lieblingssong "Arms" loslegten, war ich wunschlos glücklich. Das ganze Konzert war unbeschreiblich schön. Und dabei ist mir etwas ziemlich Erstaunliches aufgefallen: Während ich früher Musik gehört habe, um darin mein eigenes "Leiden" wiederzufinden, höre ich sie nun, weil sie mich glücklich macht. Was ist da nur passiert? Leide ich nicht mehr am Leben? Oder anders als früher? Nennt man das Erwachsenwerden? Zufriedenwerden? Oder einfach nur Älterwerden? Auf jeden Fall fühlt es sich erstaunlich gut an. Wo auch immer ich da angekommen bin, ich möchte nicht mehr von dort weg. Oder noch weiter hin. Die Frage ist unausweichlich: Geht da noch mehr?

Ich habe mir fest vorgenommen, in zehn Jahren diesen Blogeintrag nochmals zu lesen und mir die Frage in einem Kommentar zu beantworten. Wer jetzt denkt "Geh, den Blog gibt's in zehn Jahren doch längst nicht mehr!", der könnte Recht haben. Aber wenn es ihn nicht mehr gibt, dann wahrscheinlich deshalb, weil er mir einfach nicht mehr wichtig ist. Es könnte ja durchaus sein, dass wachsende Zufriedenheit Blogs überflüssig werden lässt. Man darf gespannt sein.