Montag, 28. November 2011

Jahreslesung des Forums Hamburger Autoren


Wie jedes Jahr gibt es am ersten Freitag im Dezember die Jahreslesung des Forums Hamburger Autoren. Diesmal ohne Jahrbuch. Aber mit vielen Lesenden, u.a. mit mir.

Die Jahreslesung findet am Freitag, den 2. Dezember (20 Uhr) im Kulturhaus Eppendorf statt. Eintritt 5,-/4,- Euro, Süppchen inklusive.

Montag, 21. November 2011

Leserpreis 2011 - Shortlist


Mein Buch wurde für den Leserpreis 2011 bei LovelyBooks nominiert (in der Kategorie
"Kinder-/Jugendbuch").

Die Abstimmung läuft nur wenige Tage, und ich freue mich über eure Stimme!

Die Shortlist findet ihr hier:




NACHTRAG: Danke für einen kuscheligen 22. Platz! Wie viele Stimmen brauchte man wohl dafür? Ich war ja bereits erstaunt, als es das Buch unter die 35 Nominierungen auf der Shortlist geschafft hat. Immerhin hatte ich es zuvor selbst vorschlagen müssen, weil das noch kein anderer getan hatte - und ich dachte daher, es bekäme nicht viel mehr als diese eine Stimme. :-) Bei der endgültigen Abstimmung habe ich mir die Teilnahme dann sogar ganz verkniffen. Das Ergebnis freut mich riesig, und wenn man bedenkt, dass "Nach dem Amok" längst nicht so bekannt ist wie viele andere der nominierten Jugendbücher, ist es gleich nochmal so schön...

Montag, 3. Oktober 2011

Netzirrtümer


Im Laufe der Jahre haben sich so einige Informationen zu meiner Person im www angesammelt, die nicht den Tatsachen entsprechen. Aus Spaß an der Freude kommen nun an dieser Stelle die Berichtigungen:

*** MK ist Wahlhamburgerin (Quelle: Titel-Magazin)
Ich kam hierher wegen meines Jobs und bin nach wie vor deswegen hier. Auch gibt es inzwischen ein paar Menschen, die mich an diese Stadt binden. Aber macht das eine "Wahlhamburgerin" aus? An Hamburg hing nie mein Herz, und das wird es wohl auch nie tun.

*** MK ist Finanzbeamtin (Quelle: Westfälische Nachrichten)
Ich gebe zu, an dieser Fehlinformation bin ich nicht ganz unschuldig. Auch wenn ich in dem damaligen Interview nicht behauptet habe, Finanzbeamtin zu sein, so habe ich doch einen ziemlichen Eiertanz vollführt, um mich an meiner tatsächlichen Arbeitstätigkeit "vorbeizureden". Die geistert zwar sicher eh irgendwo im Netz herum, aber danach sucht ihr jetzt mal schön selber. Kleiner Tipp: Ich bin keine Landes-, sondern Bundesbeamtin.

*** MK veröffentlichte in den Freiberger Leseheften (Quelle: Wikipedia)
Tatsächlich verhält es sich so, dass man dort ein Gedicht von mir veröffentlichen wollte. Nachdem ich zu diesem Zeitpunkt aber bereits die Rechte an dem Gedicht im Rahmen einer damals anstehenden Buchveröffentlichung an einen Verlag abgetreten hatte (der mit der Vorab-Veröffentlichung in den Freiberger Leseheften einverstanden gewesen wäre), hatte man bei den Freiberger Leseheften aufgrund dieser Gegebenheiten kein Interesse mehr an dem Gedicht.

Dies sind nur jene Netzirrtümer, die mir jetzt spontan ins Gedächtnis kamen. Die Liste wird ggf. ergänzt, und spätestens in ein paar Jahren dürfte es aufgrund neu hinzugekommener Unstimmigkeiten ohnehin Zeit sein für die "Netzirrtümer II"... Ob ich dann noch in Hamburg wohne?

Dienstag, 6. September 2011

tinnitus, tag vierhundertneunundsechzig

[...]
überhaupt ist dies die rechtfertigung
für vieles: das aufgeben als kombinierten
zufallsvorgang zu betrachten eine wieder
und wiederholung die man leugnet wie
das nägelkauen oder eine gängige phobie

Mittwoch, 24. August 2011

Lochfraß



Urlaubsblätterwald


Samstag, 30. Juli 2011

grausam, aber notwendig


es ist ein tag zum geschichte schreiben, sagt er
noch einmal zu seinem haustier, die ausgestopfte
erinnerung mit den computeraugen, so denkst du
über ihn, ich weiß noch, wie alles zu normal war
für einen, der sich im krieg befindet, da werden
opferzahlen nach unten korrigiert, in dieser
verkehrten welt muss ein zweiundzwanzigster juli
das doppelte eines elften septembers sein, sonst
reicht es nicht aus zum gedichte schreiben,
in denen man wörter vermeiden muss, die sich
nicht auf ego shooter reimen, der ist nur ein jahr
jünger als du
, sagst du, sieht aber älter aus,
und ich könnte behaupten, es läge daran, dass ich
mich neuerdings immer jünger fühle und auch
immer sozialdemokratischer, bis ich nahezu perfekt
ins opferprofil passe, aber: so ist das, sage ich nur


© Horlemann Verlag, 2013

Montag, 25. Juli 2011

Die Sache mit dem Datum


Wann genau es anfing, weiß ich nicht mehr, aber es muss vor etwa anderthalb Jahren gewesen sein. Damals begann ich, mich an den Kalenderdaten der Vergangenheit zu orientieren und sie auf die Gegenwart zu beziehen. "An einem 06. September im letzten Jahr war ich noch glücklich." "Heute vor vier Monaten war ich noch gesund." "Am XX.XX.20XX gab es noch eine andere Zukunft."

Ich fing an, aus den vergangenen Kalenderdaten ein Gerüst für mein Leben zu errichten. Ich schrieb kurze Vermerke in einen Taschenkalender. Die Daten, an denen alles gut gewesen war, begannen sich zu entfernen.

Dann war eines Tages tatsächlich wieder alles gut, und die vergangenen Zeitpunkte, zu denen dies der Fall gewesen war, wurden unwichtiger. Es hätte so bleiben können, aber es blieb nicht so. Eine neuere Vergangenheit entstand, mit ihren eigenen Daten.

Ich habe das Gerüst der Kalenderdaten immer weiter ausgebaut, bis ich den Überblick verloren habe. Mit zunehmendem Umfang vergaß ich, welche Daten wichtig waren und welche nicht. Ich wusste nicht mehr, wann alles gut war und wann nicht mehr. Wenn ich in den Taschenkalender sah, konnte ich meine eigenen Abkürzungen oftmals nicht mehr deuten oder hatte das Gefühl, Eintragungen vergessen zu haben, die unglaublich wichtig gewesen wären.

Vielleicht sollte ich mir einen größeren Kalender kaufen. Tagebücher mochte ich noch nie.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Bathroom Rules




Sonntag, 29. Mai 2011

Marc Hermann // vom verschwinden bleibt


Im Jahr 2003 las ich zum ersten Mal einen Text von Marc Hermann. Damals gewann er mit dem Prosatext Finistère einen Wettbewerb. Mit diesem Text fing vieles an, vermutlich im Hinblick auf seine eigene literarische Entwicklung, ganz sicher aber im Hinblick auf meine. "Finistère" hat mich nämlich derart umgehauen, dass ich beschloss: So gut willst du auch mal werden. Oder es zumindest versuchen.

Irgendwann habe ich dann Kontakt zu Marc Hermann bekommen (kann mich gar nicht mehr erinnern, wann und wie eigentlich) und ihm verkündet, dass er unbedingt ein Buch rausbringen müsse. Nochmal ein paar Jahre später hat er dann endlich auf mich gehört (das rede ich mir gern ein, also pscht, nicht widersprechen), und Ende 2010 erschien "vom verschwinden bleibt", das nun hier neben mir auf dem Schreibtisch liegt - mit etwas Verspätung ausgelesen und meinen Respekt genießend.

Vor ein, zwei Jahren habe ich beschlossen, nie wieder einen Lyrikband zu rezensieren, denn eigentlich ist Lyrik (weder meine eigene, noch die anderer Autoren) nichts, was ich in meinem Leben brauche. Ich würde sie nicht vermissen, wenn sie nicht da wäre. Prosa schon. Deshalb - und weil ich mir auch gar nicht anmaßen mag, Lyrik zu beurteilen – folgen nun lediglich ein paar Gedanken, die ich beim Lesen eines Buches hatte, auf das ich viele Jahre gewartet habe.

Welchen Satz man seinem Papagei besser nicht beibringen sollte, erfährt man auf Seite 14. Und dass Männer sich selbst anfassen, auf Seite... nun, aber das ist ja nichts Neues. Im Gegensatz zum Talkshowgast, der erklärt, dass ihm Purzelbäume wichtig sind. Etwas Erheiterndes hat dieses Buch an vielen Stellen, und das braucht es auch, denn so einiges ist darin tatsächlich gerade im Verschwinden begriffen. Und Verschwinden benötigt Humor und Ironie, um sich nicht an sich selbst zu verschlucken. Neben dem Humor steht hier als weitere Umgangsmöglichkeit mit dem Verschwinden auch die Transformation. Etwas verschwindet und bleibt dennoch wie transformiert in anderer Form erhalten.

Oft waren es die kurzen Gedichte, die mich am meisten angesprochen haben. Momentaufnahmen, knappe Wahrnehmungen aus dem Alltag wie in "das schwarze auge des fisches", die auf geradezu beklemmende Weise in etwas sehr viel Größeres übergehen, in diesem Fall gar in einem "loch im weltall" enden. Diesen Übergang zu schaffen, ohne unglaubwürdig und übertrieben zu wirken, ist nicht einfach, doch in diesem Buch ist es meiner Meinung nach erstaunlich oft geglückt.

Wie seine Gedichte entstehen, beschreibt der Autor selbst am besten: "ich mache sie aus den dingen die mich umgeben / mache sie aus all dem unerzählten / raum" (aus: "verse", Seite 86).
So ist das. Der unerzählte Raum im Alltäglichen.

Aber einen Wermutstropfen gibt es dann doch. Vielleicht hätte ich meinen Buchwunsch damals präzisieren sollen, denn angefangen hat meine Leidenschaft für Marc Hermanns Texte immerhin durch seine Prosa, und eigentlich hatte ich ja einen Kurzgeschichtenband mit "Finistère" als Schlusstext auf meinem Wunschzettel. Tja, das hat man davon, wenn man sich nicht klar ausdrückt. Jetzt muss ich wohl nochmal ein paar Jahre lang betteln...

Donnerstag, 19. Mai 2011

Leserunde auf lovelybooks.de


Demnächst startet bei LovelyBooks eine Leserunde zum meinem Jugendroman "Nach dem Amok", die ich moderieren werde. Mein Verlag stellt dafür 10 Bücher zur Verfügung.

Bis zum 29.05.2011 könnt Ihr Euch --> hier <-- um ein kostenloses Exemplar bewerben – und wenn Ihr zu den glücklichen Gewinnern gehört, anschließend kräftig mitdiskutieren! Natürlich kann das auch jeder tun, der kein kostenloses Exemplar ergattert... Nur so als Tipp: Eltern schenken ja auch mal ganz gerne Bücher. :-)

Ich freue mich schon sehr auf Eure Meinungen und auf die Gespräche mit Euch!

Montag, 9. Mai 2011

Wir machen keine Gefangenen


Ich habe eine neue Kurzgeschichte geschrieben.

Hört sich erst mal nach nichts Ungewöhnlichem an. Die Keil schreibt eine Kurzgeschichte. Hat sie ja schon öfter getan.

Aber für mich ist es eben doch etwas Besonderes, denn es ist meine erste Kurzgeschichte seit ziemlich genau zwei Jahren.

Die übrigens nichts mit Osama zu tun hat. Nur der Titel rührt von den aktuellen Ereignissen. Und weil da plötzlich dieser Titel in meinem Kopf war, verlangte er auch nach einer dazugehörigen Geschichte.

Sie beginnt mit dem folgenden Satz:
"Mein Vater hat in seinem ganzen Leben nur mit einer einzigen Frau geschlafen."

Tja, so fangen Geschichten manchmal an. Auch ohne seicht zu sein. Und sogar ganz ohne Osama.

Samstag, 5. März 2011

"Nach dem Amok" - Leseprobe


Wer schon mal vorab in das Buch reinlesen möchte, kann das auf den Seiten des Verlags tun, und zwar hier.