Freitag, 22. Mai 2009

Himmelfahrt im Taxi


Die Hamburger Straßen waren in der Nacht des Vatertags erstaunlich leer. Wobei, so erstaunlich ist es wohl nicht; die Väter und Väter in spe lagen wahrscheinlich betrunken unter den Tischen der zahlreichen Lokalitäten, da bleibt natürlich nicht viel über an Menschlein, die den Straßenverkehr unsicher machen könnten.
Und ich hatte in dieser Nacht meine erste weibliche Taxifahrerin. Die hat eine Menge erzählt, und natürlich: Die Krise ist hier ja noch gar nicht angekommen. Welche Krise? Ach so. (Man sehe es mir nach, ich bin Bundesbeamtin - ich erst Krise, wenn Staat pleite.)
Ja, die Leute fahren noch Taxi und die Beamten sind noch nicht betriebsbedingt gekündigt. Und obwohl ich gute fünf Stunden später schon wieder aufstehen und arbeiten musste (bei ihr war’s wohl umgekehrt), war ich ganz erfreut über meine erste Taxifahrerin, die gar nicht wie eine Taxifahrerin aussah. Eher wie die Verkäuferin im Biomarkt.
Das vegetarische Restaurant, das sie mir empfohlen hat, sollte ich vielleicht mal ausprobieren.

1 Kommentar:

  1. Da ist es wieder, das "weibliche Zusammengehörigkeitsgefühl" in seiner positiven Form: "Frau hilft Frau", auch und erst recht am Vatertag, an dem sich die "besseren Hälften" des weiblichen Geschlechts der Trunksucht hingeben. Eine fein gesponne Satire auf das Rollenverständnis der Geschlechter untereinander.

    Gern gelesen!
    tjm.

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