Montag, 28. Mai 2012

Tag #26




ringsum nichts als welt

in diesem leben beult sich mein gesicht nach links
bis ich es nicht mehr erkenne die haut spannt sich
wie die saiten einer gitarre lange wird es nicht
gelingen meine hände sichtbar zu machen ich bin
alles andere als niedergeschrieben in meinem kopf
habe ich worte wie korn auf den feldern wie blut
in der geschichte ich habe schmerzen für zehn
verwundete soldaten vor meinen augen liegen die
bilder in der schräge ab dem morgengrauen bin ich
zwischen allen stimmen die eine die noch schweigt

1 Kommentar:

  1. Was auch sonst, als Welt? Was haben wir Besseres?
    Passiert eine Menge in diesem Gedicht.
    Bilder in der Schräge, frühe Sicht.
    So beginnt es: Wahrnehmen, erst dann folgt die Reflexion, die Wiedergabe, die Stimme.

    Das verzogene, ausgebeulte Gesicht, ein kryptischer Einstieg.

    Gefällt mir, das Gedicht.

    Trauere schon langsam dem Ende Deines Aufenthaltes entgegen, habe gern gedichtteilgenommen!

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