Literatur ohne festen Wohnsitz.
Lyrikbrocken und Prosaschnipsel in loser Schüttung.
Und ganz Profanes.
Donnerstag, 3. Mai 2012
Tag #1
Die erste Nacht in einem neuen Bett wird überschätzt. Man schläft schlecht, und dabei ist es ganz egal, wie toll das Bett ist oder wie grandios die Umgebung. Die erste Nacht in einem neuen Bett ist schräg. Selbst wenn das Bett gerade ist, scheint es immerzu zu kippen.
orte an denen man aufwacht
orte an denen man aufwacht
in der nacht wenn man sich nicht
erinnert wo das bett zu ende ist
oder wie ein regen sich anhört
orte an denen der schlaf reift
zu dem was du bist und deine
zunge im mund dir fremder wird
als jede einzelne deiner lügen
© Horlemann Verlag, 2013
Labels:
Lyrikbrocken
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"Die erste Nacht im neuen Bett ist schräg"
AntwortenLöschenhört sich richtig an!! Schräg. Gut. Vielleicht wird auch der Schlaf schräg und die Zunge. Und Lügen sowieso. Ein schräger Schatten folgt bei Licht.
Grüße in mitfühlender Schräglage,
Bess