Literatur ohne festen Wohnsitz.
Lyrikbrocken und Prosaschnipsel in loser Schüttung.
Und ganz Profanes.
Montag, 14. Mai 2012
Tag #12
aus dem gleichgewicht geratene spinnen
an solchen tagen fehlen mir die worte, und alles
bringt mich zurück an einen ort, den ich nur in
meinen träumen erkenne. es gibt eine sprache,
die ich beherrsche, doch jene dinge, auf die ich
vertrauen konnte, zählen nicht. aus dem mund
strömt das geräusch verirrter insekten, ich werde
innerhalb von sekunden erwachsen, verändere
die art, wie ich meinen kopf neige. manchmal
lausche ich nach den spinnen, die ihr netz weben,
sie werden hörbar, wenn man lang genug wartet.
- Für Bess -
© Horlemann Verlag, 2013
Labels:
Lyrikbrocken
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Ein feiner Text!
AntwortenLöschen"manchmal
lausche ich nach den spinnen, die ihr netz weben,
sie werden hörbar, wenn man lang genug wartet."
mag ich besonders.
Und gerührt über die Widmung. Danke fürs Gedicht für ein Gedicht!
Bess
(hoffentlich kommt der Kommentar nicht doppelt, erster Versuch schien zu scheitern)