Literatur ohne festen Wohnsitz.
Lyrikbrocken und Prosaschnipsel in loser Schüttung.
Und ganz Profanes.
Dienstag, 22. Mai 2012
Tag #20
memo, sonstiges
habe wieder angefangen, geröstete sojakerne zu essen,
eine angewohnheit, die ich mir abtrainiert hatte vor mehr
als zehn jahren. hasse fotografieren noch genauso wie
früher, habe jedoch aufgehört, mich zu verstellen. gebe
seltener vor, jmd. zu sein, der ich nicht bin. (?) kann jetzt
besser zielen als noch vor ein paar wochen, ursache
unbekannt. habe mir vorgenommen, die alten tagebücher
zu vernichten, sobald ich zu hause bin, und den nachbarn
als arschloch zu beschimpfen, wenn er wieder lügen
über mich verbreitet. werde von nun an lieber selbst
gerüchte über mich streuen, vorzugsweise solche, die
außer mir (!) niemanden interessieren. sollte diesen blog
regelmäßig fortführen, werde es aber nicht tun. 1. juni:
sofort nach dem büro losgehen und sojakerne kaufen. (!!!)
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Lyrikbrocken
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Gehören zu den Schnickschnacks im Mund, die nach immer mehr verlangen, diese gerösteten Kerne & Co. Auch eine Art, den Tag zu strukturieren. Alles nachvollziehbar, außer: alte Notizen oder Tagebücher zu verbrennen. Da können wertvolle Notizen drin stecken.
AntwortenLöschenMich interessiert, ob Du es für machbar hältst, einen Blog mit Täglichgedichten zu führen. Meine Anfänge, jeden Tag ein Gedicht, eine Alltäglichkurzprosa zu schreiben, endeten immer mit einem Kniefall. Vor Druckgefühl. Dem Täglichdruck nicht standgehalten haben. Und jeden Tag etwas nur annähernd Brauchbares zu verfassen - ich kam nicht weit. Möchte aber gern mal wieder einen Versuch starten.
Machbar ist ja vieles. Für mich ist das tägliche Gedicht hier gerade noch machbar, aber im Alltag sicher nicht. Und so oder so verwässert es sich im Täglichen. Vielleicht auch, weil der Spaß verloren geht (oder nie da war). Ich bin jedenfalls froh, wenn ich es hinter mir habe. Ich mag nicht mehr.
LöschenTrotzdem kann es bei dir ja ganz anders sein. Ich würde freudig konsumieren, wenn du wieder einen Versuch wagen würdest. :) Kann man die damaligen Anfänge deines Täglichgedichts denn noch irgendwo lesen?