Literatur ohne festen Wohnsitz.
Lyrikbrocken und Prosaschnipsel in loser Schüttung.
Und ganz Profanes.
Freitag, 4. Mai 2012
Tag #2
Sa Pobla hat eine Kirche. Wir haben sie allerdings nicht gefunden. Macht aber nichts, denn es gibt ja noch das Rathaus, das wie eine Kirche aussieht.
stadt ohne kirche
seit heute kann ich meinen augen nicht mehr
trauen. das haus mit dem wind an jeder ecke
fasst mich im nacken, wo der reiseführer keine
empfehlung macht. dort siegt der baumpilz
über den löwenzahn, das essen steht nicht
auf der karte, die tropfsteine kommen zu spät
oder bleiben eine illusion. wer könnte mir nun
glaubhaft versichern, dass ich hier war, es gibt
keine beweise, nicht mal indizien, kein bild eines
lächelns auf der kamera mit passendem datum.
© Horlemann Verlag, 2013
Labels:
Lyrikbrocken
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Nette Beschreibung der ersten Eindrücke! Lass Dich von der Insel bezaubern und genieße es, wenn die Essensauswahl größer als der Platz auf der Speisekarte ist :) Viele Grüße von S.P. aus der Malerstraße
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