Mittwoch, 30. Mai 2012

Tag #28


Morgen geht es zurück nach Hause. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge, und ohne Angst vor dem Flug. Beängstigend ist doch eher der Zustand nach dem Fliegen.

flugangst

die träume vom ertrinken endeten mit dem
erwachsenwerden; enge räume, die sich mit
wasser füllten. ich kannte den grund, ich wäre
einmal fast ertrunken, vergaß irgendwann,
ob im erinnern oder im traum. dann begann
das fliegen, unter zimmerdecken zunächst,
schließlich draußen, das immergleiche gefühl
im moment des aufwachens; eine ahnung,
das herz verloren zu haben an etwas so viel
größeres. an die landungen erinnere ich mich
nicht, nur an plötzlich einsetzenden schwindel
und die schwerkraft, die mich unendlich tief
in die matratze zieht beim öffnen der augen.


© Horlemann Verlag, 2013

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