Literatur ohne festen Wohnsitz.
Lyrikbrocken und Prosaschnipsel in loser Schüttung.
Und ganz Profanes.
Mittwoch, 9. Mai 2012
Tag #7
Ich bin froh, dass ich heute in Sineu den Tiermarkt nicht gesehen habe.
Und das Fohlen, das G. vor einigen Tagen unten am Weg in einer Koppel gesichtet hat, ist verschwunden. Vielleicht ist es im Stall. Auf jeden Fall aber ist es, als wäre es nie da gewesen.
hirngespinst
ich habe das neugeborene fohlen nicht gesehen, kann
kaum noch an seine existenz glauben neben dem müll
in den tonnen am straßenrand, dort kann man sich nie
verlaufen, immer nur stoppschilder überfahren, jedes
mal aufs neue, wenn man wollte, könnte man beinahe
alles an falsche orte bringen, ich stelle mein bett ganz
lautlos in den pool, wenn niemand hinsieht, und trage
den sekretär bis ans ende des grundstücks, das fohlen
wird in meinem schlafzimmer leben und sicher meine
letzten galletas fressen, an einem mittwoch werde ich
an meinem hunger sterben, es wird nicht weh tun, nur
so sein wie ein tritt auf einen kleinen stein mit bloßen
füßen, dieses ziehen aus der tiefe bis unter den spann
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Lyrikbrocken
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